U18er mit durchwachsenem Saisonfinale
Mit einem 83:53 Sieg im kleinen Finale gegen die White Devils Cottbus verabschiedet sich unsere U18 als Drittplatzierter aus der Oberligasaison.
Nach einer durchwachsenen Saison und ohne Sieg gegen die Top3 Teams, dafür als Drittplatzierter und mit der besten Verteidigung der Liga, qualifizierte sich unser Team für das Final4-Tunier in Fürstenwalde. Aufgrund der Platzierungen in der regulären Saison wartete dort im Halbfinale der zweitplatzierte Königs Wusterhausen, der besonders wegen seiner körperlichen Überlegenheit eine Überraschungssaison spielte.
Ein Finalturnier ist immer etwas Besonderes – ein Tag, an dem die Saison in nur zwei Spielen entschieden wird – zwei Spiele die dich und dein Team vom heiß ersehnten Titel trennen können. Nicht verwunderlich war demnach die Motivation des Vorjahresfinalisten, die Saison ähnlich positiv zu beenden.
Die Stimmung wurde jedoch nochmals am frühen Morgen getrübt, als zwei weitere Schlüsselspieler verletzungsbedingt ihre Teilnahme am Saisonfinale absagen mussten. Bereits im Vorfeld hatte unser Team um Kapitän Inde Volck aufgrund von Krankheit von Schlüsselspielern Mattes Köhnen, Tobias Kamann und Lukas Kutschka nicht in Bestbesetzung anreisen können, umso schwerer wiegte der Ausfall von Spielmacher Moritz Hake als Topscorer unserer U18 sowie von Innenspieler Tim Gubenko.
Der Matchplan gegen Königs Wusterhausen war, die eigenen Stärken in der Defensive auszuspielen und mittels einer Zonenverteidigung den Drive zum Korb zu verhindern und somit KWs Stärke unter dem Korb zu nehmen. Das Ziel, den Gegner zu vielen schlechten Würfen zu zwingen ging zwar auf, jedoch ließ der USV offensiv die Struktur vermissen und leistete sich zu viele Fehler, die gerade in der Transition und nach Reboundsituationen zu vielen einfachen Körben für die Dahme-Spreewälder führten.
Das Spiel war bereits zur Halbzeitpause (39:17) fast entschieden. Auf Seiten von KW war man mit dem Kopf oft schon im Finale, während unsere U18 das Spiel immer besser annahm, die zweite Spielhälfte ausgeglichen gestaltetet und am Ende das letzte Viertel gewann.
Unter dem Strich ein Spiel, welches die Stärken und Schwächen der gesamten Saison widerspiegelt und mit einem verdienten Sieger (73:49) beendet wurde. Personell stach bei KW Luca Lucacevic heraus, der, mit einer Doppellizenz ausgestattet, sein einziges Saisonspiel (fehlte im Finale gegen Fürstenwalde) für die gegnerische U18 absolvierte und 27 Punkte erzielte. Der sonstige U19 Spieler von Alba Berlin machte den spielerischen und körperlichen Unterschied aus, unverständlich warum dieser Spieler im Finale fehlte. Auf Potsdamer Seite waren die wenigen Punkte gut verteilt – Inde Volck war erfolgreichster Werfer (10), gefolgt von Arian Janjatovic, Tom Schulze und Richard Wood (jeweils 8).
Im kleinen Finale wartete Cottbus mit einer ebenso ersatzgeschwächten Mannschaft auf, die ohne ihre Leistungsträger Ole Kliem und Tim Klaue auskommen mussten. Diesmal war es der Plan mit einer Mannverteidigung den Wurf für technisch starke, dafür körperlich unterlegene Cottbusser schwer zu machen. Der Plan sollte im Spielverlauf auch entsprechend aufgehen.
Ein für die Saison typischer und viel zu langsamer Start ins Spiel ließ Cottbus jedoch bis zur Halbzeit auf wenige Punkte dran (26-32). Erst im 4. Viertel (13-32) konnte das Spiel klar entschieden werden (53:83 Endstand). Die besten Werfer bei Cottbus waren Eric Herzog mit 17 Punkten und Noah Steinke (14), beim USV waren es Tom Schulze (16), Inde Volck und Jurek Thonicke mit jeweils 14 Punkten.
Das Finale um die Landesmeisterschaft gewann der Gastgeber, die WSG Fürstenwalde mit 84:66 deutlich und ist gemeinsam mit dem Vizemeister WSG 1981 Red Dragons Königs Wusterhausen Teilnehmer an der Vorrunde zur Norddeutschen Meisterschaft.
„Offense gewinnt Spiele, Defense gewinnt Meisterschaften“ – dieser Satz mag zwar stimmen und mit nur 126 zugelassenen Punkten stellte der USV auch im Final4 die beste Defense, jedoch müssen am Ende mehr Punkte auf dem eigenen Konto stehen, als auf dem gegnerischen. Taktisch variabel, in der Defense für jedes Team unangenehm, aber mit Baustellen im Abschluss lautet unter dem Strich das Fazit. Baustellen an denen in der Zukunft weiter gearbeitet wird, um für das Final4 Turnier im nächsten Jahr vorbereitet zu sein.
Text: Jurek Thonicke (U18)